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Tagung „Kritik der Prostitution“ am 24. und 25. November

In den letzten Jahren ist die Debatte um Prostitution sehr emotional geführt worden. Nicht selten werden dabei die Prostituierten selbst entweder zu feministischen Heldinnen verklärt oder es werden ihnen untugendhafte Eigenschaften zugeschrieben. Derlei moralisierende Betrachtungen verstellen die Chance, Prostitution als Ausdruck und Mittel der Aufrechterhaltung eines hierarchischen Geschlechterverhältnisses zu erklären. Ziel dieser Tagung ist es, eine Plattform für eine kritische Auseinandersetzung mit dem Phänomen der vergeschlechtlichten, warenförmigen Sexualität zu bieten.  Zu Beginn wird es um die Frage gehen, inwiefern Prostitution durch die kapitalistische Gesellschaftsordnung bestimmt ist. Da Prostitution Teil eines spezifischen Geschlechterarrangements ist, werfen wir zudem einen Blick auf den Freier als konsumierenden und profitierenden Part. Des Weiteren werden Expertinnen aus dem Bereich der Sozialen Arbeit über verschiedene Themenfelder wie  Ausstieg aus der Prostitution und Menschenhandel referieren. Darüber hinaus werden in weiteren Vorträgen die rechtliche Umgangsweise mit und das Engagement gegen Prostitution Themen sein. Das detaillierte Programm findet Ihr hier.

Am Samstag Abend wird es im geselligen Rahmen ab 20.00 Uhr mit Cocktails und Musik die Möglichkeit geben sich zu vernetzen und Gehörtes weiter zu diskutieren.

Wo: Psychologisches Institut der Universität Heidelberg, Hauptstraße 47-51, 69117 Heidelberg
Abendveranstaltung im Atelier, Adresse

What else to know:
• Übernachtungsmöglichkeiten können nach Absprache bereitgestellt
werden.
• Verpflegung gibt’s vor Ort gegen Spende.

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